GB21 Finanzen
Zuletzt aktualisiert am 16.05.2023 von TSO AG.
Zuletzt aktualisiert am 10.05.2023 von TSO AG.
Allgemeiner Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage
Die Erholung der Nachfrage erfolgt rascher als ursprünglich erwartet. Damit steigen auch die Einnahmen aus dem Personenverkehr. Das Wachstum im Einzelreiseverkehr war stärker als bei den Abonnementen. Gleichzeitig fiel der Betriebsaufwand tiefer aus als budgetiert.
Die Finanzierung des per Oktober 2022 rückbezahlten Darlehens für die damalige Beschaffung von fünf Gelenktriebzügen auf der Linie Frauenfeld–Wil ist neu aufgesetzt.
Der Erlös aus dem Landverkauf Ruckhalde wird nicht als ausserordentlicher Ertrag, wie er budgetiert war, sondern als Abgeltungsminderung berücksichtigt. In der Folge ist das Jahresergebnis ausgeglichen (anstelle eines budgetierten Gewinns).
Anzahl Vollzeitstellen
Die AB beschäftigten im Geschäftsjahr 2022 im Jahresdurchschnitt 210 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).
Durchführung einer Risikobeurteilung
Der kontinuierliche Risikomanagement-Prozess sieht vor, dass der Risikokatalog vom Verwaltungsrat sowie den Mitgliedern der Geschäftsleitung einmal jährlich aktualisiert wird, letztmals am 28. April 2022. Die Massnahmen werden laufend aktualisiert und umgesetzt.
Bestellungs- und Auftragslage
Die AB haben die Konzession für die Personenbeförderung auf der Linie Teufen–Speicher–Speicherschwendi per Dezember 2022 an die PostAuto AG übertragen. Das AB-Fahrplanangebot 2023 ab Dezember 2022 wird unverändert gefahren. Die Angebotsvereinbarungen für das Fahrplanjahr 2023 sind noch ausstehend.
Forschungs- und Entwicklungstätigkeit
In Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und Meteo Schweiz erarbeiteten die AB ein neues Windwarnsystem. Die ETH entwickelte den Algorithmus. Er ermöglicht, mit Wettermodelldaten das seltene Windphänomen Laseyer im Schwendetal (Weissbad–Wasserauen) besser zu prognostizieren. Meteo Schweiz entwickelte dazu die Warnlogik. Aktuell werden das bisherige und das neue Windwarnsystem parallel betrieben, um Erfahrungen zu sammeln und Vertrauen in das neue System zu gewinnen. Die AB werten die Ereignisse laufend aus und werden nach der Windsaison im Frühsommer 2023 die nötigen Schlüsse ziehen. Es kann bereits heute bestätigt werden, dass die Zahl der Fehlalarme und damit die Umstellung auf Busbetrieb mit dem neuen Windwarnsystem leicht reduziert werden kann.
Zusammen mit Stadler Signalling und Stadler Rail arbeiten die AB mit Unterstützung durch das Bundesamt für Verkehr an der ersten vollautomatischen Adhäsions-/Zahnradbahn der Welt.
Aussergewöhnliche Ereignisse
Vom 1. bis 3. Juli 2022 fand das Nordostschweizerische Jodlerfest in Appenzell statt. Die AB setzten zahlreiche Extrazüge ein und bewältigten einen Sonderfahrplan.
Am 17. Juli 2022 entgleiste nach einer Kollision mit einem PW bei Wasserauen eine Zugskomposition.
Zukunftsaussichten
Aufgrund der auch im Jahr 2022 gegenüber 2021 deutlich gestiegenen Nachfrage sind die AB zuversichtlich, auch in den kommenden Jahren viele Kundinnen und Kunden in ihren Zügen begrüssen zu dürfen. Die Nachfrage hat sich deutlich schneller von den Folgen der Pandemie erholt, als dies zu erwarten war. Für das Jahr 2023 rechnen die AB mit einer weiteren Zunahme der Verkehrserträge.
Die Investitionstätigkeiten bleiben vor allem in der Infrastruktur auf einem hohen Niveau. Im Vordergrund stehen Umbauten und Anlagenanpassungen an die Erfordernisse des Behindertengleichstellungsgesetzes sowie Massnahmen zur Substanzerhaltung der Fahrbahn. Die finanziellen Mittel stehen im Umfang der abgeschlossenen Leistungsvereinbarung zur Verfügung.
Zuletzt aktualisiert am 10.05.2023 von TSO AG.